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Wie lange noch?

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Zeitgefühl bei Kindern

Wer kennt sie nicht, die gefürchtete Frage unter uns Eltern »Sind wir gleich da?« oder »Wie lange noch bis Ostern, Geburtstag, Ferien, Weihnachten?« Aber sind es wirklich die Kinder, die ungeduldig sind oder können sie etwas, das wir Erwachsenen schon längst vergessen haben? Schauen wir uns an, wie das Zeitgefühl bei Kindern funktioniert.

Woher kommt Ungeduld bei Kindern?

Was für uns wie Ungeduld aussieht, ist eine Fähigkeit, die wir als Eltern meist schon längst hinter uns gelassen haben. Denn in ihren ersten Lebensjahren leben unsere Kids völlig im Hier und Jetzt. Das Zeitgefühl von Kindern ist im Vergleich zu uns Erwachsenen völlig anders. Sie besitzen einfach keine Vorstellung von Minuten, Stunden, Tagen oder Wochen. Und während sich manche über die Ungeduld ihrer Kinder aufregen, wollen andere genau diese Fähigkeit wieder erlernen. Denn Achtsamkeit bedeutet unter anderem auch, die Momente bewusst zu erleben und sein Denken ins Hier und Jetzt zu befördern. Wie bei vielen Dingen handelt es sich auch beim Thema Geduld zu einem Großteil um einen Entwicklungs- und Reifeprozess. Selbstverständlich spielt aber auch ein kleiner Teil des Charakters eine Rolle, ob unsere Kids später eher ungeduldig oder gelassen sind.

Wie kann ich ungeduldige Kinder unterstützen?

Etwa ab dem Vorschulalter entwickelt sich bei unseren Kindern die Fähigkeit, Zeitabstände zu verstehen. Im Laufe der Grundschule dauert dieser Prozess dann weiter an und wird mit der Zeit immer besser. Denn auch wenn das Gehirn unserer Kinder langsam in diesem Bereich reift, brauchen die Kids noch Möglichkeiten, um das Gelernte im Alltag umzusetzen. Es wird also erst einmal noch eine Zeit dauern, bis unterschiedliche Bedürfnisse gerade beim Thema Zeitmanagement nicht mehr aufeinandertreffen. Bis dahin bleibt dir allerdings die Möglichkeit, dein Kind und dich selbst bei diesem Prozess zu unterstützen.

  1. Mache dir bewusst, dass dein Kind nicht absichtlich trödelt oder immer wieder nach Terminen fragt.
  2. Plane im Rahmen deiner Möglichkeiten, gerade für Übergangssituationen, etwas mehr Zeit an. 
  3. Strukturen und Routinen helfen den Kids, Abläufe zu erkennen und unterstützen sie schrittweise beim Begreifen von Zeiten.
  4. Visualisiere Zeit – entweder mit einem Planer, der gut sichtbar für alle aufhängt, oder mit Kalendern, auf denen die Kids durchstreichen oder anmalen können. 

Und wenn du magst, lass dich von deinem Kind einfach mal mitreißen von diesem Hier und jetzt. Entdeckt gemeinsam beim Spazierengehen oder im Alltag die Welt durch Kinderaugen. So viele Dinge durfte ich dadurch schon entdecken, an denen ich ohne Kinder einfach achtlos vorbeigegangen wäre. Auch das ist ein kleines Stück mehr Achtsamkeit in deinem Alltag. Sei beim nächsten Spaziergang mit Herz und Kopf bei deiner Familie und der Natur und spüre den Unterschied.

 

Während der Weihnachtszeit begleitet der Adventskalender die Kids und visualisiert ihnen, wie lange es noch dauert. Für die Osterzeit gibt es den Osterkalender. Ab Aschermittwoch wird jeden Tag ein Stein ausgemalt. Dabei sind wichtige Tage wie, Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag ebenfalls symbolisiert.

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