Familienzeit, Neues

Essen mit Kindern

Bild zeig Logo eine pinke Sonne auf gelben Hintergrund.

Mein Kind will nicht alles essen oder »Nein, meine Suppe esse ich nicht!«

Vor kurzem habe ich euch an einer kleinen Umfrage teilnehmen lassen. Tatsächlich lagen Hausaufgabenprobleme auf Platz eins, knapp gefolgt von Problemen beim Essen mit Kindern. Schauen wir uns also an, was du tun kannst.

Alltägliche Probleme beim Essen: So gehst du damit um

Du hast das Gefühl, dass du kochen kannst, was du möchtest, trotzdem wird gemeckert, genörgelt und das Essen von links nach rechts geschoben? Oder mag dein Kind Pizza, Nudeln, Pommes und verzieht bei allem Gemüse das Gesicht? Sei beruhigt, das ist nicht nur bei euch so, sondern bei ganz vielen anderen Familien auch. Und seien wir ehrlich, auch wir Großen würden wahrscheinlich lieber zur Pizza statt zum Spinat greifen. Machst du dir große Sorgen, dass dein Kind zu wenig oder einseitig ist, wende dich ruhigen Gewissens an deine Kinderarztpraxis oder eine Ernährungsberatung. Ansonsten helfen dir vielleicht diese Tipps beim Essen mit Kindern weiter:

  • Essen ohne Druck: das ist wohl der wichtigste Tipp. Übe keinen Druck aus, auch nicht in Form von Sprichwörtern »Wenn du deinen Teller nicht leer isst, scheint morgen nicht die Sonne« oder Ähnliches. Kinder haben von Beginn an ein gesundes Sättigungsgefühl. Das wird erst durch das Eingreifen von außen gestört. Vertraue deinem Kind, dass es weiß, wann es genug hat.

  • Einbeziehen: Beziehe die Kids mit in die Planung, den Einkauf oder das Kochen ein. Hier entscheidet jeder individuell, in welchem Umfang der Tipp zu seinem Familienalltag passt.

  • Lieblingsgericht: Einmal die Woche gibt es das Lieblingsgericht. Entweder nur von den Kids oder auch von Mama und Papa. 

  • Geschmackssinn: Dein Kind hat etwas probiert, aber es schmeckt ihm nicht? Dann ist das okay. Wir besitzen alle einen unterschiedlichen Geschmackssinn und müssen nicht alles gleich gut finden.

  • Reden: Sprich mit deinem Kind, was ihm genau nicht schmeckt oder warum es das Gericht ablehnt. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, wie die Anordnung auf dem Teller oder die Größe der Portion. Reflektiere an diesem Punkt kurz, wer bestimmt hat – du oder dein Kind. Und lass es beim nächsten Mal mitbestimmen oder das Essen gleich selber nehmen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

In der Betreuung isst mein Kind, aber zu Hause nicht

Mitunter kommt es vor, dass Kids in der Betreuung oder bei den Großeltern gefühlt alles essen und nur zu Hause nicht. Hier geraten Eltern schnell in einen Teufelskreis, wenn sie die Ablehnung des Essens persönlich nehmen. Im schlimmsten Fall führt dieses Problem zu ständigem Streit am Essenstisch. Auch dieser wirkt sich negativ auf das Essverhalten der Kinder aus. Schließlich isst unser ganzer Körper mit und in angenehmer Atmosphäre schmeckt es einfach besser. Vielleicht sind die Rahmenbedingungen außer Haus aber auch anders – darf sich dein Kind dort vielleicht selbst bedienen und zu Hause bekommt es den fertigen Teller? Fehlt ihm zu Hause vielleicht der lustige Spruch vor dem Essen?  An dieser Stelle kommen meine »Achtsamen5« wieder ins Spiel. Nimm dir für fünf Fragen zu diesem Thema fünf Minuten Zeit und reflektiere die letzte Situation. Mögliche Fragen, die du dir stellen kannst: 

„Worüber hat mein Kind gemeckert?“

 „Wie habe ich mich dabei gefühlt und reagiert?“

„Habe ich so reagiert, wie ich es gerne möchte?“

„Hat es mir selber überhaupt wirklich geschmeckt?“

„Habe ich bei meinem Kind nachgefragt?“

Vielleicht bist du dank der Reflexion schon auf dem Weg, wie es zukünftig besser beim Essen mit deinen Kindern klappen kann. Sei dir zudem bewusst, dass es immer mal wieder Phasen gibt, in denen bestimmte Lebensmittel oder ganze Gruppen einfach abgelehnt werden. Wie bei uns Erwachsenen auch, liegt es mitunter auch am Hungergefühl. Bewegt sich dein Kind besonders viel, hat es einen Bärenhunger, während es an anderen Tagen eher weniger hungrig ist. Noch mehr Hintergrundwissen, Rezepte und Tipps gibt es in naher Zukunft für dich.

Dir brennt ein Thema rund um die Familie unter den Nägeln? Lass es mich wissen, ob als Kommentar oder Mail, ich freue mich von dir zu hören.

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