Unterschiedliche Erziehung als Eltern
Kriselt es bei deinem Partner und dir öfters, wenn es um die Erziehung geht? Schauen wir uns an, woran das liegt und wie ihr trotz unterschiedlicher Erziehung als Eltern zueinander findet.
Unterschiedliche Erziehung – schadet sie dem Kind?
Auf diese Frage gibt es leider keine klare Antwort. Auf den ersten Blick schadet sie unseren Kindern nicht. Denn von klein auf lernen die Kids, dass für verschiedene Personen unterschiedliche Regeln gelten. Ob Kindergarten, Oma oder Opa, Mama oder Papa – die Kinder sind in der Lage, sich auf verschiedene Personen einzustellen. Und mitunter ist es sogar die Summe der unterschiedlichen Begegnungen, die Kinder wachsen und lernen lassen. Schädlich werden unterschiedliche Erziehungsstile aber dann, wenn sie zunehmend zu Streit führen oder die Erwachsenen sich gar übertrumpfen wollen.
5 Tipps bei unterschiedlicher Erziehung als Eltern
Bevor wir zu den fünf Tipps kommen, machen wir noch einen kleinen Exkurs. Sobald aus einem Paar eine Familie wird, steht das Leben auf dem Kopf. Im Laufe der Zeit entstehen dabei häufig Konflikte, in denen es auch darum geht, dass das Kind augenscheinlich eine Bezugsperson lieber mag. Liegt das bereits an den unterschiedlichen Erziehungsstilen oder ist es gar Absicht des Babys? Die Antwort ist ganz klar: NEIN!
Denn bereits von Geburt an bindet sich ein Kind an die Bezugsperson, die schnell und zufriedenstellend seine Grundbedürfnisse erkennt und befriedigt. Dieses Verhalten ist evolutionsbedingt verankert und nicht von persönlichen Präferenzen geprägt. Aus Nichtwissen über diesen Vorgang fühlt sich ein Elternteil häufig zurückversetzt, zieht sich zurück und nimmt sich selbst die Chance auf eine gesunde Verbindung mit seinem Kind. Kommen wir nun aber zu den 5 Tipps, wenn ihr als Eltern in der Erziehung unterschiedlich unterwegs seid.
- Reden: Redet in Ruhe über die Situationen, in denen ihr unterschiedliche Meinungen habt. Woher stammen die unterschiedlichen Ansichten? Häufig geht es um negative Glaubenssätze aus der Vergangenheit. Nicht selten hat einer der Partner diese bereits abgelegt, während der andere noch dran festhält.
- Basis finden: Je stärker ihr als Basis seid, desto harmonischer wird euer Familienleben sein. Findet also eine gesunde Basis und sprecht über die Dinge, die euch einzeln wichtig sind. Im Anschluss heißt es, Kompromisse zu finden.
- Vorbild sein: Legt Regeln und Rituale gemeinsam fest und haltet euch dran. Nichts ist verwirrender und stört den gemeinsamen Alltag mehr als ständig wechselnde Regeln.
- Respekt: Respektiert unterschiedliche Meinungen und Ideen. Der Partner darf Probleme und Situationen anders lösen.
An dieser Stelle kommt das große ABER. Denn die Punkte eins bis vier können nur funktionieren, wenn Punkt 5 wirklich eingehalten wird. Und auch wenn das Wichtigste normalerweise am Anfang steht, kommt es bei mir zum Schluss. Warum? Damit ist es der Punkt, der am schnellsten im Gedächtnis bleibt.
5. Das Kind im Blick behalten: Auch wenn ihr unterschiedliche Meinungen oder Strategien habt, nichts davon darf an den Bedürfnissen des Kindes vorbeigehen. Achtet die Bedürfnisse und habt im Hinterkopf, dass Kinder nichts absichtlich tun, um seinen Willen zu bekommen. Dazu zählt auch, dass beide die Gefühle des Kindes ernst nehmen, seine Bedürfnisse erkennen und in Verbindung bleiben.
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