Unruhiger Babyschlaf - 3 Tipps für ruhige Nächte
Ab sechs Monaten schlafen Babys bis zu 14 Stunden. Wie sich die Zeit verteilt und was hinter einem unruhigen Babyschlaf steckt, verrate ich dir.
Warum schläft mein Baby unruhig?
Ich glaube, dass Eltern bei keinem anderen Thema mehr getäuscht werden als beim Babyschlaf. In jeder Zeitschrift, in jedem Buch, das dir während der Schwangerschaft begegnet, siehst du zufrieden schlummernde Babys. Mit dieser Erwartung startest du das Abenteuer Familie und fragst dich dann, warum dein Baby unruhig oder wenig schläft. Vielleicht bekommst du auch den Tipp, dass dein Baby schlafen lernen muss. Sei dir sicher, dein Baby muss das Schlafen NICHT lernen. Evolutionsbedingt ist es wichtig und richtig, dass Säuglinge aufwachen und ihren Schlaf nicht am Stück »abarbeiten«.
Es gibt viele Gründe, warum Babys oft aufwachen. Umfangreich und mit Tipps und Tricks für den Alltag schauen wir uns das Thema bald in meinem Impulskurs »Traumwölkchen« an. Bis dahin hier schon einmal drei mögliche Gründe, warum dein Baby unruhig schläft:
- Raumtemperatur: Ein zu warmes oder kaltes Zimmer beeinträchtigt den Schlaf von uns allen. Laut dem Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit liegt die ideale Temperatur für Säuglinge bei 18 Grad.
- Bedürfnis nach Nähe: Vor allem in der Nacht brauchen Säuglinge die Gewissheit, dass sie nicht alleine sind. Die elterliche Nähe gibt ihnen Schutz und Geborgenheit. Dieses Bedürfnis ist zum Teil auch evolutionsbedingt geprägt, denn ein alleine schlafendes Kind war eine leichte Beute.
- Hunger: Babys brauchen viel Nahrung – für Körper und Geist. Und vor allem das Gehirn entwickelt sich in den ersten Monaten rasend schnell und braucht dafür jede Menge Energie. Vor allem in Entwicklungsphasen reicht es Babys daher oft nicht aus, wenn sie nur am Tag Nahrung aufnehmen.
3 Tipps, um einen unruhigen Babyschlaf zu verhindern
Die oben genannten Gründe geben dir bereits erste Hinweise, worauf du in eurem Alltag achten kannst. Selbstverständlich ist auch deine Hebamme und Kinderarztpraxis ein vertrauensvoller Ansprechpartner. Vor allem, wenn du dir sehr unsicher bist. Vielleicht helfen dir auch die folgenden Tipps für mehr ruhige Nächte im Familienalltag:
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Ruhige Abendroutine: Viele Babys und Kleinkinder reagieren empfindlich auf zu viel Action und Trubel am Abend. Damit sie leichter in den Schlaf finden, ist eine ruhige Abendroutine wichtig. Zusätzlich geben immer wiederkehrende Aktionen (Zähneputzen, Schlafanzug anziehen, Wickeln, Lesen oder das Goldtröpfchen) Halt und Sicherheit.
- Erwartungen anpassen: Passend zu meinem Einstieg in diesen Artikel gebe ich dir den Tipp, deine Erwartungen zu reflektieren und ggf. anzupassen. Das Bild eines 12 Stunden schlummernden Babys bleibt der Werbung vorbehalten. Im Alltag wechseln sich Wach- und Schlafphasen ab. Und den Babys darf es auch immer wieder schwerfallen, den Übergang in die Schlafphase zu meistern. Blicke liebevoll auf dein Kind und biete ihm Hilfestellung zur Selbstregulation an.
- Müdigkeitssignale erkennen: Die meisten Kinder signalisieren recht früh, wenn es Zeit für ein Schläfchen ist. Erkennst du dieses Bedürfnis rechtzeitig, fällt es deinem Baby leichter, den Schlaf zu finden. Verpasst du die Signale und damit das Einschlaffenster, kommt es zur Übermüdung. Auch damit beschäftigen wir uns im Kurs »Traumwölkchen« in naher Zukunft genauer.
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